Bevor es auf den Heimweg nach Tokyo über den Umweg Shikoku geht gibt es einen kleinen Abriß über die Geschichte Koreas, weil es eben doch nicht so im Brennpunkt des Interesses eines normalen Mitteleuropäers steht, und weil ich hier keine Bilder hochladen kann und erst seit gestern Mitbewohner hab, was mir sehr viel Zeit eingebracht hat. Ich hätte wohl in den Museen ein bißchen besser aufpassen und mehr als fünf Meter in den Norden sollen, aber sei`s drum, wer sich bilden will, muß dann eben selbst etwas dafür tun, und als Erkenntnis für mich bleibt zurück, daß Töpfe und Schmuck nicht allein dadurch interessanter werden, daß sie in Hallen außerhalb der schwäbischen Alb sitzen ;-)
Es fing an wie überall, mit der Kultur kamen Könige, ihre Reiche und Kriege. Sobald eines die andern niedergezwungen hatte, wird Korea als "geeinigt" bezeichnet, was jedes Mal aufs neue eine sehr gute Sache war, wenn man dem Tenor der Museen Glauben schenken darf. Bis auf die (bisher) letzte Vereinigung, die war nämlich Anfang des 20. Jahrhunderts, dem Zeitalter von Gut und Böse, und unter japanischer Herrschaft mit der Rollenverteilung "Korean patriots" respektive "Japanese aggressors", wobei letztere an ersteren Dinge "too horrible to be depicted" verübt haben (da hab ich aufgepaßt, wenn auch nicht sehr empfehlenswert, im Seodaemun-Gefängnis in Seoul). Als dann die Atombomben fielen hat Korea endlich wieder gejubelt, nur um wenig später festzustellen, daß solche Aktionen vielleicht doch kein Zeichen allzu guten Charakters sind, und das Land von den Alliierten abermals geteilt und infolge dessen in einen grausamen Krieg verwickelt wird, ein ewiges hin und her, bis sich UN-Truppen im Süden und chinesische Truppen im Norden endlich auf einen Waffenstillstand einigen. Es folgen Attentate auf südkoreanische Präsidenten, Spione, "Zwischenfälle" an der Grenze und mindestens vier Infiltrationstunnel gen Süden. Wie`s weitergeht? Hoffen wir mal, daß die Guten das Rennen machen. Die Menschen jedenfalls sind ähnlich verrückt wie Japaner, ganz klar ein Sympathiefaktor.
Wer noch mehr weiß: bitte einen Kommentar schreiben.
Beim nächsten Mal hab ich dann endlich auch ein paar Fotos zu bieten.
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