Ich habe mir wohl etwas Zeit gelassen, ein Update!

Das Semester ist vorbei, das Leben geht weiter! Oder fängt an, wie man's sehen will. Hier mein vorerst letzter voller Tag an der Uni beim Abschluß des Japanisch-Unterrichts; ich finde ja, daß Weiße in japanischen Klamotten etwas lächerlich aussehn, aber wenn's alle machen..! Und ich dazu von meiner Lieblingslehrerin diesen schönen Fächer bekommen habe...
Dann gibt's da natürlich noch das typische japanische Sommerprogramm (hilft auch nicht gegen die Hitze, macht aber zumindest Spaß!):

Zum einen sehr viele Matsuri, hier tanzen die Leute das nach, was auf dem Podest vorgemacht wird, ich hab mich natürlich auch dran versucht, es ist aber gänzlich unmöglich. Immerhin gab's Bier, wie immer :-D

Schwer zu erkennen: die Musikanten.

Teil zwei des Programms sind Feuerwerke, ich bin mit diesem hier am Strand von Odaiba eingestiegen (im Panorama der Rainbow Bridge), wie geschätzte fünf Milliarden andere auch, die dann in ihren Yukata mit Snacks bewaffnet auf ihren fünf bis zehn Stunden vorher reservierten Plastikplanen sitzen und durchweg staunen oder klatschen. Nein, davor stauen sie sich noch durch den halben Bahnhof vor der Überfahrt über die Brücke, nur hatte ich genug Glück, die Station durch eine andere Türe zu betreten, und dann in Anbetracht der Situation genug Chuzpe, mit der allzeit bewährten Ohrhörer-rein-und-durch-Taktik die völlig unbenutzte Rolltreppe aufs Gleis zu nehmen.



Dritter Teil des Sommerprogramms sind diese niedlichen Tiere, die üblicherweise leider nicht auf der Straße, sondern in den Bäumen um mein Wohnheim herum leben, und von ebendenselben herab täglich von Sonnenaufgang (gegen halb fünf) bis zum Abend brüllen - allerdings überkommt mich trotz allem Haß auf solch plumpe Balzversuche im entscheidenden Moment dann doch wieder jedes mal Mitleid, wenn sie vereinzelt hilflos und behäbig über den Asphalt siechen...

Um der Stadt zu entkommen ein kleiner Ausflug in die nahegelegenen Berge; hier bei den Vorbereitungen zu Nagashi-Somen - Nudeln, die erst gekocht, dann dieses von Quellwasser durchflossene Bambusrohr hinunter geschickt werden, und die man währenddessen versucht, mit den Eßstäbchen zu angeln. Für Hilflose gibt's aber auch noch die Möglichkeit, die geflohenen einfach aus dem Sieb raus zu essen.

So idyllisch ging's sonst noch zu, und wer genau hinschaut, sieht in der Mitte Handtuch, T-Shirt und Badehose hängen, die gerade trocknen, nachdem ich, wie könnte es anders sein, ins kühle Naß gefallen war.
Es gab dann auch noch ein paar relativ starke Erdbeben, besorgte eMails und die beiden Erkenntnisse, daß diese, solange nichts passiert, wirklich Spaß machen und ich mich nicht mehr wunder, warum ich in Deutschland nie eines mitbekommen habe, da ich offensichtlich tiefer Schlafe als ein 6,5-Beben rüttelt. Manchmal zumindest.

Zu guter Letzt ein Mittwoch abend nach dem Training mit Inokoshi-Sensei und zwei verlorenen und wieder zurückgekehrten Söhnen.
2 Kommentare:
He is alive!
moa den eba~
(^_-)
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