Ach ja, bevor ichs vergeß: Es geht natürlich um den Fujisan, der Duden nennt ihn scheinbar wohl auch Fudschijama, womit er ziemlich daneben liegt, das ist nämlich eine Achterbahn im Fuji-Q Highland, mit der ich mich schon vor einiger Zeit auf die Höhenluft vorbereitet hatte.
Sonntag, 30. August 2009
富士山
Es scheint eine art heilige Pflicht eines jeden Japaners zu sein, zumindest einmal das Meer hinter sich zu lassen und vom höchsten Punkt des Landes (3776m) den Sonnenaufgang zu genießen. Nicht fehlen dürfen dabei natürlich keinesfalls die - teils aromatisierten - Sauerstoffläschchen, und da ich mir als Langzeittourist dieses Spektakel natürlich nicht entgehen lassen wollte, hatte ich letztendlich zwar keine dicke Luft am Mann und war auch nicht, wie sich später herausstellen sollte, auf dem höchsten Punkt, da sich dieser wohl auf der Westseite des Kraters befindet, warum auch immer, und dazu bei gefrorenen und von der 400-Yen-Kaffeedose kaum gewärmten Füßen einfach noch die letzte Motivation gefehlt hat. Der Start: ein Parkplatz in 2000m Höhe, also ein Aufstieg von nur noch knapp 1800m in zwei Etappen - lächerlich. Die Leute: alle von der Uni, eine schöne Neunergruppe; zum Gipfel habens dann auch sieben geschafft, zum Sonnenaufgang sechs. Die Wolken: zuhauf und feucht, von oben dann ganz schön, auch wenn die Sonne dann hinter ihnen aufgegangen ist, was vielleicht nicht das absolute Optimum ist. Dann noch der morgendliche Fackellauf zur Spitze, rein in die Tourigruppe, vorbei an der Tourigruppe, das Warten auf die Sonne, die Sonne, und wieder abwärts. Mission erfüllt.
Ach ja, bevor ichs vergeß: Es geht natürlich um den Fujisan, der Duden nennt ihn scheinbar wohl auch Fudschijama, womit er ziemlich daneben liegt, das ist nämlich eine Achterbahn im Fuji-Q Highland, mit der ich mich schon vor einiger Zeit auf die Höhenluft vorbereitet hatte.
Zugegeben, es fing alles sehr suboptimal an, nämlich da ich am Abend zuvor trotz bester Vorsätze noch recht lange trinken war und darauf, um es in einen zeitlichen, nicht kausalen Zusammenhang zu stellen, meinen Treffpunkt verschlafen hatte, mußte ich erstens hetzen und zweitens umdisponieren, um mich drittens in Umgebung solcher historischer Plakate aufsammeln zu lassen.
Zu Anfang war der Berg dann auch noch schön grün und, ganz im Gegensatz zu Tokyo, angenehm warm, oder kühl, und es hat sich herausgestellt, daß ich viele Fotos mit Elias, dem Schweden habe, und Elias, der Schwede, viele Fotos mit mir, und da es ihn schon wieder nach Schweden zurückgezogen hat, gibt es mich erst etwas später zu bewundern... Vom Gipfel dann...
Wer die vielen Naturtoiletten während der Vegetation nicht genutzt hat, für den gibt es immer wieder diese Hütten, mit kühlen Getränken, etwas zu essen, und besagten Toiletten, abwechselnd für 100 oder 200 Yen. Leider haben die Betreiber das offensichtliche Monopol.
Und wer sich dann auch noch den Luxus leistet, nicht nachts und an einem Stück den Fujisan zu beklettern, wird feststellen, daß es dort keinen Luxus gibt.
Die "frühe Gruppe", kurz vor dem Ziel! An ebendieser Stelle habe ich meine ganzen Holländischkenntnisse aufgebracht (zugegeben, nur fast, diesen gefühlt zwanzigzeiligen Anmachspruch, den dann erst niemand versteht, habe ich für mich behalten), um eine Holländerin anzusprechen, damit sie vielleicht ein Foto von uns macht. Hat sie nicht.
Warten auf den Sonnenaufgang.
Fast noch besser als das eigentliche Ziel...
... sind die allgegenwärtigen, vor Freude dauerkreischenden Japaner ;-)
Ich.
Endlich Sonne! Endlich warm!!
Bei dieser Einöde steigt man dann doch gern wieder ab...
... auch wenn das Schuhwerk danach auch nach zehnmaliger Zwischenleerung in etwa so aussieht.
Ach ja, bevor ichs vergeß: Es geht natürlich um den Fujisan, der Duden nennt ihn scheinbar wohl auch Fudschijama, womit er ziemlich daneben liegt, das ist nämlich eine Achterbahn im Fuji-Q Highland, mit der ich mich schon vor einiger Zeit auf die Höhenluft vorbereitet hatte.
Montag, 17. August 2009
夏!
Ich habe mir wohl etwas Zeit gelassen, ein Update!
Das Semester ist vorbei, das Leben geht weiter! Oder fängt an, wie man's sehen will. Hier mein vorerst letzter voller Tag an der Uni beim Abschluß des Japanisch-Unterrichts; ich finde ja, daß Weiße in japanischen Klamotten etwas lächerlich aussehn, aber wenn's alle machen..! Und ich dazu von meiner Lieblingslehrerin diesen schönen Fächer bekommen habe...
Dann gibt's da natürlich noch das typische japanische Sommerprogramm (hilft auch nicht gegen die Hitze, macht aber zumindest Spaß!):
Zum einen sehr viele Matsuri, hier tanzen die Leute das nach, was auf dem Podest vorgemacht wird, ich hab mich natürlich auch dran versucht, es ist aber gänzlich unmöglich. Immerhin gab's Bier, wie immer :-D
Schwer zu erkennen: die Musikanten.
Teil zwei des Programms sind Feuerwerke, ich bin mit diesem hier am Strand von Odaiba eingestiegen (im Panorama der Rainbow Bridge), wie geschätzte fünf Milliarden andere auch, die dann in ihren Yukata mit Snacks bewaffnet auf ihren fünf bis zehn Stunden vorher reservierten Plastikplanen sitzen und durchweg staunen oder klatschen. Nein, davor stauen sie sich noch durch den halben Bahnhof vor der Überfahrt über die Brücke, nur hatte ich genug Glück, die Station durch eine andere Türe zu betreten, und dann in Anbetracht der Situation genug Chuzpe, mit der allzeit bewährten Ohrhörer-rein-und-durch-Taktik die völlig unbenutzte Rolltreppe aufs Gleis zu nehmen.


Dritter Teil des Sommerprogramms sind diese niedlichen Tiere, die üblicherweise leider nicht auf der Straße, sondern in den Bäumen um mein Wohnheim herum leben, und von ebendenselben herab täglich von Sonnenaufgang (gegen halb fünf) bis zum Abend brüllen - allerdings überkommt mich trotz allem Haß auf solch plumpe Balzversuche im entscheidenden Moment dann doch wieder jedes mal Mitleid, wenn sie vereinzelt hilflos und behäbig über den Asphalt siechen...
Um der Stadt zu entkommen ein kleiner Ausflug in die nahegelegenen Berge; hier bei den Vorbereitungen zu Nagashi-Somen - Nudeln, die erst gekocht, dann dieses von Quellwasser durchflossene Bambusrohr hinunter geschickt werden, und die man währenddessen versucht, mit den Eßstäbchen zu angeln. Für Hilflose gibt's aber auch noch die Möglichkeit, die geflohenen einfach aus dem Sieb raus zu essen.
So idyllisch ging's sonst noch zu, und wer genau hinschaut, sieht in der Mitte Handtuch, T-Shirt und Badehose hängen, die gerade trocknen, nachdem ich, wie könnte es anders sein, ins kühle Naß gefallen war.
Es gab dann auch noch ein paar relativ starke Erdbeben, besorgte eMails und die beiden Erkenntnisse, daß diese, solange nichts passiert, wirklich Spaß machen und ich mich nicht mehr wunder, warum ich in Deutschland nie eines mitbekommen habe, da ich offensichtlich tiefer Schlafe als ein 6,5-Beben rüttelt. Manchmal zumindest.
Zu guter Letzt ein Mittwoch abend nach dem Training mit Inokoshi-Sensei und zwei verlorenen und wieder zurückgekehrten Söhnen.
Dann gibt's da natürlich noch das typische japanische Sommerprogramm (hilft auch nicht gegen die Hitze, macht aber zumindest Spaß!):
Es gab dann auch noch ein paar relativ starke Erdbeben, besorgte eMails und die beiden Erkenntnisse, daß diese, solange nichts passiert, wirklich Spaß machen und ich mich nicht mehr wunder, warum ich in Deutschland nie eines mitbekommen habe, da ich offensichtlich tiefer Schlafe als ein 6,5-Beben rüttelt. Manchmal zumindest.
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